Michael Leslie, Klavier
Beethoven: Pathétique Sonate c-Moll Opus 13,
Robert Schumann: Fantasie C-Dur Opus 17
Die wenig gespielte, eigenwillige, experimentelle Sonate opus 101 aus Beethoven's Krisenzeit (1812 bis 1816) ist die Lieblingssonate vieler Pianisten. Die wenigen vollwertigen Werke aus diesem Zeitraum – dazu zählen neben opus 101 auch die Violinsonate opus 96, der Liederzyklus »An die ferne Geliebte« opus 98 und die zwei Cellosonaten opus 102 – übten eine starke Faszination auf die erste Generation der romantischen Komponisten aus.
In der C-Dur Fantasie ist dieser Einfluss sehr auffällig - der 1. Satz endet mit einem direkten Zitat aus dem Liederzyklus und der 2. Satz ist von dem gleichen punktierten Rhythmus durchsetzt wie der Marsch (2. Satz) von opus 101. In einem Brief an Clara Wieck schrieb Schumann: »Der erste Satz davon (von der Fantasie) ist wohl mein Passioniertestes, was ich je gemacht – eine tiefe Klage um Dich.«
Michael Leslie,
geboren in Australien lebt und arbeitet als Konzertpianist in München. Sowohl die virtuose Interpretation als auch die der Musik innewohnende Botschaft des Komponisten ist ihm Auftrag, Verpflichtung und alleiniger Maßstab, nicht der äußere Glanz. Leslies Interpretationen beispielsweise der Werke Bachs, Beethovens oder Schuberts gelten unter Kennern als Geheimtipp. Sein Spiel zeugt von eigenwilligem Charakter, von einer unvergleichlichen künstlerischen Detailtreue, einer Reife und Durchdringung, wie man sie bei den meisten Klaviervirtuosen unserer Zeit vergeblich sucht. Michael Leslie trat während seines Studiums am Konservatorium von Sydney mit führenden australischen Orchestern auf. So spielte er u. a. mit dem Sydney Symphony Orchestra die australische Erstaufführung des 1. Klavierkonzerts von Béla Bartók. Bei Rosl Schmid an der Münchner Hochschule für Musik setzte er sein Studium fort und gewann den 1. Preis des Wettbewerbs der westdeutschen Musikhochschulen und belegte als Preisträger des internationalen ARD-Wettbewerbs den dritten Platz.
Leslies Repertoire reicht von Scarlatti bis Lutoslawski und enthält neben anderem die großen Klavierwerke Bachs, sämtliche Beethoven-Sonaten sowie das Klavierwerk Arnold Schönbergs. Der Vielschichtigkeit Franz Schuberts begegnet Leslie mit großem Respekt und Gründlichkeit. In einer Reihe von Rundfunkaufnahmen im In- und Ausland machte sich der Künstler ebenso einen Namen wie durch zahlreiche Auftritte mit bedeutenden Orchestern. Das ungewöhnliche künstlerische Potential des Pianisten führte zu Gastspielen in Österreich, Großbritannien, Schottland, Frankreich, Italien, Sizilien, Norwegen, Serbien, Ghana, Australien und in vielen deutschen Städten. In Sydney wurde er als einer der herausragendsten Pianisten, die Australien hervorgebracht hat, gefeiert mit der Schlagzeile: »Sydney’s loss is Germany’s gain.«
BEETHOVEN VIOLINSONATEN, Teil II
Shunske Sato (Barockvioline), Shuann Chai (Hammerflügel)
Sonate Nr. 6 (Op. 30 Nr. 1)
Sonate Nr. 9 "Kreutzer" (Op. 47)
BACH – the fencing master
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Anna Zimre – Violoncello