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161. Eleven-Eleven Matinee

am Sonntag, 24. Juni 2018, 11:11 Uhr

LA CAPRIOLA
Luftsprünge und Purzelbäume
Prachtvolle Musik des 17. Jahrhundert
Werke von Castello, Frescobaldi, Riccio, Merula

Tatiana Flickinger, Blockflöten
Viktor Töpelmann, Barockvioloncello
Helene Lerch, Cembalo und Orgel

La Capriola, Tatiana Flickinger,Viktor Töpelmann,Helene LerchDie Musik des 17. Jahrhunderts hält waghalsige Kapriolen und verrückte Einfälle bereit und überrascht immer wieder durch unvorhersehbare Wendungen. Werke von Castello, Frescobaldi, Riccio, Merula u.a. übermütig, voller Freude und Vergnügen.

Das Überladene, Pracht- und Prunkvolle am barocken Zeitalter fasziniert auch noch heute. In Europa zeigt sich die Mannigfaltigkeit dieser Zeit besonders auch in der Musik, die mit verschwenderisch verzierten Linien, emotionaler Unmittelbarkeit und theatralischem Gestus immer wieder zu fesseln vermag – als gelte es zu zeigen, wie viel Gefühl man auf ein Notenblatt zwängen kann.
Das hochkarätig besetzte Ensemble bringt nicht nur die Werke von Komponisten wie Castello, Merula und Frescobaldi zum Klingen, sondern auch die Instrumente dieser Zeit. Frühbarocke Blockflöten wetteifern miteinander um den schönsten Klang im Kontrast zur tiefen, sonoren Stimme und dem vielfarbigen Ausdruck des Violoncello, getragen und in Einklang gebracht von Cembalo und Orgel.

PROGRAMM – LA CAPRIOLA

Athanasius Kircher (1602 – ca. 1608)
Magnes, sive de arte magnetica opus tripartitum
* Antidotum Tarantulae

Girolamo Frescobaldi (um 1583 – 1643)
Toccate e partite, libro primo (1637)
* Cento partite sopra passacaglia

Girolamo Frescobaldi
Canzoni da suonare a una, due, tre e quattro, libro primo
* Canzona Seconda »la capriola«

Giulio Mussi (Lebensdaten unbekannt)
Il primo libro delle canzoni (1620)
* La Richiera
* La Brunetta

Tarquinio Merula (1595 – 1665)
* Sonata prima. Canto e Basso (1624)

Bartolomeo de Selma e Salaverde (1595 – 1638)
Canzoni fanatasie e correnti da suonar … (1638)
* Canzon terza. a Due. Soprano & Basso

Cipriano da Rore (1515 – 1565)
* Ancor che col partire
Richardo Rogniono (vor 1550 – 1620)
*Diminutionen über Ancor che col partire

Tarquinio Merula (1595 – 1665)
Sonate concertate, il quarto libro (1651)
* Canzon »la noce«
* Canzon »la Monteverde«

Dario Castello (vor 1600 – ca. 1658)
Sonate concertate in stil moderno (1644)
* sonata ottava

VIKTOR TÖPELMANN studierte Musik am King’s College London sowie Viola da gamba und Barockvioloncello an der Royal Academy of Music London und an der Musikhochschule Köln. Von 2011 bis 2015 war er Stipendiat der King’s College Graduate School und wurde 2016 mit einer Arbeit über das kulturelle Umfeld der Familie Mozart in Salzburg promoviert.
Er ist gleichermaßen aktiv als Cellist und Gambist in verschiedenen Orchestern und Kammermusik-Ensembles sowie als Solist. In den letzten Jahren tritt Viktor immer häufiger auch als musikalischer Leiter in Erscheinung: dirigierend oder vom Cellopult aus leitet er Aufführungen barocker Oratorien und Kantaten oder reine Orchesterkonzerte. Seit 2015 ist er künstlerischer Leiter des Vokal Ensemble München. Viktor unterrichtete an der Royal Academy of Music, an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie auf Kursen in Europa und Asien. Als Musiker und als Pädagoge liegt es ihm am Herzen, Musik nicht allein als artifiziellen Selbstzweck, sondern als eine lebendige menschliche Ausdrucksform erlebbar werden zu lassen.

HELENE LERCH studierte historische Tasteninstrumente bei Bradford Tracey an der Hochschule der Künste Berlin und bei Colin Tilney in Toronto. Es folgte ein Aufbaustudium bei Ton Koopman und Tini Mathot am Koninklijk Conservatorium in Den Haag. Seitdem geht sie als Solistin und Continuospielerin einer regen Konzerttätigkeit im In- und Ausland nach. Als Cembalistin und Organistin spielte sie in Barockopern und Orchesterprojekten, auf Festivals und Auslandstourneen, bei Rundfunk- und CD-Aufnahmen u. a. mit der Akademie für Alte Musik Berlin, der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der LauttenCompagney, dem Münchener Kammerorchester, dem Südwestrundfunkorchester Baden-Baden und Freiburg und den Bamberger Symphonikern, dem Dresdner Barockorchester und dem Barockorchester La Banda.

TATIANA FLICKINGER absolvierte ihre musikalische Ausbildung an der Musikhochschule München und der Hochschule für Musik und Theater in Zürich. Seit ihrer Kindheit fasziniert sie die Blockflöte und bis heute hat ihre Leidenschaft für ihr Instrument nicht nachgelassen. Immer auf der Suche nach Neuem und Spannendem, arbeitet sie mit zahlreichen namhaften Künstlern zusammen und entwirft mit viel Kreativität und Elan Programme von Renaissance bis Moderne in den verschiedensten kammermusikalischen Besetzungen. Ihre treuen Begleiter sind immer mit dabei: fast 40 Blockflöten in allen Größen und unterschiedlicher Ausprägung, speziell für jede Epoche, wollen gespielt und herausgefordert werden. Seit Januar 2017 ist sie an der Seite von Prof. Michael Schopper künstlerische Leiterin der renommierten Konzertreihe 11-11 in Olching vor den Toren Münchens. Nicht umsonst nennt er sie »eine geniale Mit-Träumerin und Verschworene der ersten Stunde von Programmen wie das Dreifaltigkeitsfestival oder der Orfeo Barocknacht. Sie ist einfach enorm versatil, beweglich und von großer instrumentaler und seelischer Spannung und Intensität.«

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