Waleska Sieczkowska, Violine
Danzi Duo – Anderson Fiorelli, Violoncello
Sofya Gandilyan, Klavier
Brasilianische Seele
Solo- und Kammermusikwerke von
Heitor Villa-Lobos, Mozart, Camargo Guarnieri, Ronaldo Miranda
Wovon träumt man bei eisigen Temperaturen im winterlichen Bayern, wenn man von brasilianisch-klassischer Musik spricht? Ganz sicher von schönen Stränden, Samba und vielleicht noch von Villa-Lobos. Schöne Melodien, weiter Ausblick, pfiffige Rhythmen - alles was wir von Brasilien kennen, spiegelt sich sehr stark in der Musik von Villa-Lobos, Miranda u.a. wieder.
Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Chôro Nr. 5 – Alma Brasileira für Klavier solo
Ronaldo Miranda (geb. 1948)
Alternâncias für Klavier Trio
Mozart Camargo Guarnieri (1907 – 1993)
Ponteio e Dança für Violoncello u. Klavier
Heitor Villa-Lobos (1887 – 1959)
Klaviertrio Nr. 1 in c Moll
Allegro non troppo – Andante sostenuto – Scherzo
– Allegro troppo e final
Edmundo Villani-Côrtes (geb. 1939)
Cinco miniaturas brasileiras para Piano-Trio
Prelúdio – Toada – Chorinho – Cantiga de ninar – Baião
Nach den erfolgreichen Gastspielen von Danzi Duo (Sofya Gandilyan und Anderson Fiorelli) in mehreren Städten Brasiliens, hat sich das Ensemble der Aufgabe verschrieben, die reiche brasilianische klassische Musik (von Ende 19. bis 21. Jhd.) dem Münchner Publikum nahe zu bringen und das Konzertleben Münchens mit den hier weitgehend unbekannten Werken zu bereichern. Uralte afrobrasilianische Tradition (in der z. B. der weit bekannte Samba seinen Ursprung findet) und französisch geprägte Klangsprache treffen in Brasilien Ende des 19. Jahrhunderts aufeinander und verschmelzen zu neuen Klangwelten.
Seinen Namen verdankt das Programm dem Klavier-Chôro »Alma Brasileira« (Brasilianische Seele) von Villa-Lobos. Die Gattung Chôro ist eine interessante Mischung aus brasilianischer Folklore brasilianischer Popularmusik Ende des 19. Jahrhunderts und Kompositionstechnik europäischer Musik. Auf dem Programm steht auch ein Klaviertrio »Alternâncias« von Ronaldo Miranda (geb. 1948), der heutzutage einer der bekanntesten Komponisten Brasiliens ist und dessen Musik weltweit auf allen wichtigen Festivals zeitgenössischer Musik gespielt wurde. Ganz besonders ist Mirandas Verhältnis zur deutschen Musikszene, denn er war auf Einladung der Brahmsgesellschaft Composer in Residence im Brahmshaus Baden-Baden. Klaviertrios wechseln sich mit Duo- und Solo-Beiträgen ab, wo versierte Musiker ihre Liebe zu dieser Musik zur Geltung bringen. Mit den Werken aus verschiedenen Perioden hat man eine Art hundertjähriges Musik-Panorama Brasiliens vor sich.
Die aus Russland stammende Sofya Gandilyan (geb. 1984) ist vielseitige Tastenspielerin und Musikwissenschaftlerin. Sofya ist Preisträgerin des 2.Preises des ältesten Alte Musik Wettbewerbs "Musica Antiqua" (2015) in Brügge und des Sonderpreises der Jury beim Cembalo-Wettbewerb "Prager Frühling“ (2012). Außerdem wurden ihr mehrere Stipendien vergeben, u.a. des DAAD-Preises (Deutschland), und das Schostakowitsch-Stipendium (Russland). Im Jahr 2012 erwarb Sofya mit der Doktorarbeit »J. J. Froberger und seine Claviermusik« einen Doktortitel an dem Moskauer Staatlichen P.I. Tschaikowski-Konservatorium. Sofya schloss mit Auszeichnung Cembalo- und Hammerklavierstudium an der Hochschule für Musik und Theater München in der Klasse von Prof. Chr. Schornsheim an. Zurzeit unterrichtet Sofya als Assistentin von Chr. Schornsheim Cembalo und Fortepiano an der Musikhochschule München. Seit 2014 ist Sofya Cembalistin und Organistin bei der Breakdance Show »Red Bull Flying Bach«. Sie hat ein großes Repertoire von Frescobaldi bis Martinu und Nyman auf den Bühnen von Deutschland, Europa, USA, Brasilien und China gespielt.
Die brasilianische Geigerin Waleska Sieczkowska schloss ihr Bachelordiplom an der Universität von Santa Catarina und an der Hochschule für Musik und Theater München ab. Danach schloss sie ihre Masterausbildung für Barockvioline an der Universität Mozarteum – Salzburg in der Klasse von Midori Seiler. Waleska spielt regelmäßig mit renommierten Ensembles und Orchestern, wie die Accademia Montis Regalis, Concerto München, Ensemble Turicum und Hofkapelle München. Die Geigerin gastiert regelmäßig bei renommierten Konzertreihen u.a. bei der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik, Thüringer Bachwochen und Mozartwoche (Salzburg). 2011 gründete sie das Villa Duo und seitdem hat sie schon mehrere Konzerte in Brasilien, Deutschland und in der Schweiz gegeben. Sie ist Geigenlehrerin in der Musikschule Mindelheim und in ihrem Geburtsland unterrichtet sie nach wie vor Geige und Kammermusik in verschieden Sozialprojekten.
Der brasilianische Cellist Anderson Fiorelli gastiert regelmäßig bei renommierten Konzertreihen, u.a. beim »Bach en Combrailles Festival«, Klara Festival, beim »Esto es Mozart Festival« »Fabulous Fringe Festival« und »International Young Artist’s Presentation« des »Laus Polyphoniae Festivals«. Namhafte Orchester und Ensembles, wie die Hofkapelle München, Schwetzinger Hofmusik-Akademie, Ensemble Turicum, Silete Venti, B’Rock Orchestra oder Ensemble Explorations, engagierten ihn als Solisten, Kammer- und Orchestermusiker. Als passionierter Kammermusiker gastiert er mit seinen Ensembles Villa Duo, Danzi Duo und isAR-Trio bei zahlreichen Konzertreihen und Festivals in Brasilien und Europa. Seit 2018 hat er einen Lehrauftrag für Barockcello an der Hochschule für Musik und Darstellende Künste – Stuttgart. Sein Studium schloss der Cellist an der Hochschule der Künste Zürich bei Prof. Roel Dieltiens mit dem Konzertdiplom ab. Seine Masterausbildung für Barockcello und historische Aufführungspraxis absolvierte er an der Hochschule für Musik und Theater München in der Klasse von Kristin von der Goltz.
BEETHOVEN VIOLINSONATEN, Teil II
Shunske Sato (Barockvioline), Shuann Chai (Hammerflügel)
Sonate Nr. 6 (Op. 30 Nr. 1)
Sonate Nr. 9 "Kreutzer" (Op. 47)
BACH – the fencing master
Suiten für Violoncello solo
Anna Zimre – Violoncello