DER NEUE ORPHEUS
ULRICH MESSTHALER – Sänger und Pianist – ist einer der erstaunlichsten und komplettesten Künstler unserer Zeit. In den alten Sänger Mythen der westlichen Welt steht am Anfang die Gestalt des Orpheus, Sohn des Apollo … Gott der Künste, der dem Sohn seine Lyra schenkt und der zum Prototyp des Sängers und Instrumentalisten wird.
… aber nicht nur Orpheus, sondern in der Zeit der elisabethanischen Lautenlieder gehört der wichtigste und wundervollste Künstler John Dowland in diese Ahnenreihe von Ulrich Messthaler. Und schließlich: Franz Schubert, das Lied - Genie, der ein ebenso guter Pianist wie Sänger war, und von dessen Uraufführung seiner Winterreise die Freunde berichten: Schubert lud uns eines Abends zu sich ein und kündigte uns an »ich werde euch einen Zyklus schauerlicher Lieder vorsingen« und Vorsingen hieß bei Schubert immer selbst am Klavier zu sitzen und zu spielen.
In dieser Tradition steht auch Ulrich Messthaler, verblüffend und zutiefst berührend ist seine Fähigkeit mühelos höchste pianistische Qualität mit sängerischem Vermögen zu verbinden. Mit Ulrich Messthaler erwarten uns sicherlich nicht schauerliche, sondern ganz erstaunliche Lieder, nicht von Schubert, sondern von all den Komponisten, welche normalerweise im Schatten des großen Wiener Komponisten stehen.
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Marmotte (Johann Wolfgang von Goethe) op.52/7, 1805
Johann Gottlieb Karl Spazier (1761-1805)
Die Nacht (Justus Friedrich Wilhelm Zachariae), 1781
Johann Abraham Peter Schulz (1747-1800)
Liebeszauber (Gottfried August Bürger), 1782
Friedrich Wilhelm Rust (1739-1796)
Todtenkranz für ein Kind (Friedrich von Mathisson),1796
An die Laute (Johann Friedrich Freiherr von Croneck), 1796
Ludwig van Beethoven
»Aus Goethe's Faust« (Johann Wolfgang von Goethe) op.75/3, 1807
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Robert Schumann (1810-1856)
Du bist wie eine Blume (Heinrich Heine), 1840
Franz Liszt (1811-1886)
Vergiftet sind meine Lieder (Heinrich Heine), 1844
Robert Schumann
Ich hab im Traum geweinet (Heinrich Heine), 1840
Herzeleid (Titus Ullrich), 1851
Phantasietanz, 1836
Franz Liszt
Im Rhein, im dunklen Strome (Heinrich Heine), 1856
Reynaldo Hahn (1874-1947)
Á Chloris (Théophile de Viau), 1916
Francis Poulenc (1899-1963)
Le bestiaire (Guillaume Appolinaire), 1919
1. Le dromadaire 2. La chèvre du Thibet
3. La sauterelle 4. Le Dauphin
5. L'écrevisse 6. La carpe
Jaques Ibert (1899-1962)
Quatre chansons de Don Quichotte, 1932
1. Chanson du départ (Pierre de Ronsard)
2. Chanson á Dulcinée (Alexandre Arnoux)
3. Chanson de duc (Alexandre Arnoux)
4. Chanson de la mort (Alexandre Arnoux)
Ulrich Messthaler studierte zuerst Klavier und Philosophie in München, anschließend Gesang in Augsburg, New York und Basel. Zu seinen Lehrern zählten Emmy Lisken, Kurt Widmer, René Jacobs, Denis Hall, Thomas LoMonaco, Magreet Honig und Gérard Souzay.
Ulrich Messthaler hat sich immer mehr mit Programmen einen Namen gemacht, bei denen er sich selbst, vorzugsweise am Hammerflügel, begleitet.
So trat er mit großem Erfolg im Rahmen der »Schubertiade de Limoges« zusammen mit Christoph Coin und dem Quattuor Mosaique, in Paris und bei anderen Festivals in Deutschland, in der Schweiz, Frankreich, Polen oder Slowenien auf.
Ulrich Messthalers CD - und DVD -Einspielungen erstrecken sich von Opern von Monteverdi bis zu Werken von Ravel, wobei diese Aufnahmen häufig Auszeichnungen wie den Diapason d`Or, den Deutschen Schallplattenpreis, den Grammophon Award oder "Best record of the year" der New York Times bekamen.
Ulrich Messthaler unterrichtet seit 1990 an der »Schola Cantorum Basiliensis« wo er eine Gesangsklasse, aber auch eine Liedklasse und eine Klasse für »Self-accompanying« leitet.
Ulrich Messthaler coacht ebenfalls regelmäßig in London Sänger und Vocalgruppen wie Voces8, das sich zu einem der weltweit führenden Vocalensembles entwickelt hat.
Er hält Seminare und ist in Forschungsprojekten an der Fondation Royaumont beteiligt und unterrichtet an der Universität Sorbonne in Paris. Seit 2006 ist Ulrich Messthaler auch künstlerischer Leiter des »Festival des Cordes Sensibles« in Südfrankreich.
BACH – the fencing master
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Anna Zimre – Violoncello
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