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BR-Klassik Medienpartner

179. Eleven-Eleven Matinee

am Sonntag, 26. Januar 2020, 11:11 Uhr

Colori del Barocco
BAROCKES FARBENSPIEL ... in moll….
Tatiana Flickinger (Blockflöte), Claire Cirjacobs (Barockoboe), Leonhard Hauske (Barockfagott), Margit Kovács (Cembalo)
Werke von Telemann, Vivaldi, Boismortier und Dornel

Lieblich und trist, klagend und zum Schlafe einladend. Tiefdenkend, betrübt und traurig. Muntere Lieblichkeit, Anmut und Gefälligkeit, Zärtlichkeit und Schmeichelei. All diese Eigenschaften und noch viele mehr werden im 18. Jahrhundert den moll- Tonarten zugeschrieben. Komponisten wie Telemann, Dornel, Boismortier und Vivaldi haben jedoch nicht nur trauriges in Moll komponiert. Dies wäre doch zu langweilig. Denn an erster Stelle befindet doch der Einfallsreichtum und die Kreativität des Komponisten über den Charakter der Musik, dass beides bei vorgenannten Komponisten im Überfluss vorhanden war, lässt sich wohl nicht leugnen.

Durch diesen scheinbaren Widerspruch ergibt sich überaus faszinierende Musik, mit vielen Facetten und Klangfarben geschmückt entsteht farbenprächtige Musik in tiefsinnigem Gewandt, welches sich aber als überaus mitreißend und kurzweilig entpuppt.
Colori del Barocco als herausragendes Kammermusikensemble interpretiert diese Musik in unglaublicher Homogenität, Intensität und virtuoser Spielfreude.

Colori del BaroccoColori del Barocco – Der Name ist Programm!
Vier historische Instrumente, die charakterlich verschiedener nicht sein könnten, führen das bunt-schillernde Spektrum barocker Klang-Farben-Pracht zu Ohren! Hier öffnet sich die Welt barocker Sinnesfreude von bitterem Weltschmerz und Todessehnsucht bis hin zu himmlisch-heiterer Ausgelassenheit, von derb-bäuerlicher Lebenslust bis hin zu überspitzt adlig- eleganter Noblesse. Für die fünf Musiker/innen aus Deutschland, Frankreich, Ungarn und Südkorea ist das Ensemble-Projekt längst zu einer Herzens-Angelegenheit geworden, erweist sich die Musik hier doch einmal mehr als die universelle Sprache des Herzens, die Menschen jenseits nationaler Begrenzungen mit- einander in Harmonie und Begeisterung vereint. Die breite Spannbreite – von der intimen Kammermusik-Besetzung bis zur orchestral anmutenden Groß-Formation – beleuchtet das gesamte Spektrum barocker Klang-Sprache, von geistig-sakraler Innigkeit zu theatralisch-extravertierter Virtuosität, von galanter Schlichtheit und Natürlichkeit zu kunstvoll-komplexem Kontrapunkt. Das Ensemble gründete sich 2014 im Umfeld der Abteilung für historische Aufführungspraxis der Hochschule für Musik und Theater München. Barockmusik in ihrer mitreißenden Lebendigkeit zu zelebrieren war von Anfang an Markenzeichen und zugleich Herzensanliegen des Ensembles!
Weitere Infos unter: www.tatianaflickinger.de/ensembles/colori-del-barocco/

PROGRAMM

Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) Triosonate e-Moll (TWV 42:e6) für Blockflöte, Oboe und B.c.
Affetuoso – Allegro – Grave – Allegro

Joseph Bodin de Boismortier (1689 – 1755) Sonate e-moll (op. 37, 2) für Oboe, Fagott und B.c.
Allego – Adagio – Allegro

Antonio Vivaldi (1678 – 1741) Sonate a-moll (RV 86) für Blockflöte, Fagott und B.c.
Largo – Allegro – Largo cantabile – Allegro molto

Louis Antoine Dornel (1685 – 1765) Triosonate Nr. 3 h-moll für Blockflöte, Oboe und B.c.
Prélude – Fugue – Lentement – Chaconne gracieuse

Georg Philipp Telemann Trio c-moll (TWV 42:c2) für Blockflöte, Oboe und B.c.
Largo – Vivace – Andante – Allegro

» ... Das Ensemble spielte engagiert, frisch und hochmusikantisch jenen Farbenreichtum an Klängen, den der Ensemblename versprach. Abwechslung in der Besetzung gehört zur Philosophie des Ensembles und trug nicht wenig zum Reiz des Konzertes bei. In Vivaldis Concerto für Blockflöte, Violine, Fagott und b.c. setzte das Ensemble forsch auf die große Linie und verband das raffiniert mit aparten, dunklen Farben....«

Zu unserer CD
Was weiterhin höchst positiv auffällt: die Feinabstimmung hinsichtlich der Artikulation, die stilsichere Ornamentik, die subtile Agogik, die es vermag, die Musik wirklich tänzerisch schwingen zu lassen und der Verzicht auf jegliche stilfremde Show- Effekte. Fazit: Eine der allerbesten Einspielungen, die mir in diesem Bereich in den letzten Jahren zu Gehör kamen. (Von Thomas Baack (20.3.2019) für klassik heute)

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