SAITENSPIEL IN VERSAILLES
Heidi Gröger (Viola da Gamba); Christoph Sommer (Theorbe)
Die Pracht, die zur Zeit Ludwigs XIV. am französischen Hof herrschte, ist auch in der Musik dieser Epoche nachzuspüren: in den Opern, in der Kirchenmusik und natürlich genauso in der Kammermusik. Es ist Monsieur de Sainte-Colombe, von dem weder sein Geburts- noch sein Sterbedatum bekannt ist, zu verdanken, dass die Gambe im Hochbarock zu ihrer enormen Blütezeit gefunden hat. Mit Marin Marais (der vermutlich ein Schüler von Sainte-Colombe war) und Antoine Forqueray stehen zwei weitere bedeutende Gambisten auf dem Programm, die am Hof des Sonnenkönigs für Furore gesorgt haben.
Die Musik von Sainte-Colombe, Marais und Forqueray entfaltet auch in der minimalistischen Besetzung Gambe, Heidi Gröger, und Theorbe/ Barockgitarre , Christoph Sommer, ihre Schönheit; sie lotet die Klänge des 17. und frühen 18.Jahrhunderts in den intimen und durchlässigen Sphären dieser Besetzung aus.
Heidi Gröger hat sich als Gambistin, leidenschaftliche Lehrerin und erfolgreiche Festivalleiterin einen Namen gemacht. An der Musikhochschule Frankfurt am Main ist sie Dozentin für Viola da gamba und gibt regelmäßig Meisterkurse für Solisten und Ensembles. Sie leitet das hochkarätige Kammermusikfestival „Musikfest Eichstätt. Alte Musik neu entdecken“ in ihrer bayerischen Heimatstadt Eichstätt und das Festival "SPAM - Spandau macht Alte Musik" in Berlin. Heidi Gröger ist Jurorin für Kulturförderprogramme der Alten Musik der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.
Ihre Vorliebe, die Alte Musik, entdeckte sie bereits während ihres Schulmusikstudiums an der Münchner Musikhochschule. Danach studierte sie bei Jaap ter Linden Barockcello und Viola da gamba bei Philippe Pierlot am Könglichen Konservatorium in Den Haag. Von ihrem Wohnort Berlin wird sie europaweit zu Konzerten eingeladen, konzertiert mit den führenden Ensembles der Alten Musik und ist Mitglied im renommierten Gambenconsort Phantasm. (www.heidigroeger.de)
Christoph Sommer, geboren in Lutherstadt Wittenberg, absolvierte der Lautenist Christoph Sommer sein Master-Studium im Fach „Alte Musik“ am Koninklijk Conservatorium in Den Haag (NL). Im Fokus seiner musikalischen Arbeit liegt vor allem das Repertoire der Renaissance- und Barockmusik auf der Erzlaute, Renaissance-Laute, Theorbe und Barock-Gitarre. Christoph schätzt sich sehr glücklich, durch die Musik viele musikalische Freunde in zahlreichen Orten Europas und der Welt zu wissen und so führt es ihn regelmäßig auf internationale Bühnen mit Künstlern des Barockorchesters Holland Baroque, der Cappella Mediterranea (Leonardo García Alarcón), des Ensembles In Alto (Lambert Colson), des Vokalensembles Cantus Thuringia (Christoph Dittmar) sowie des Mittelalter-Ensembles Sollazzo (Anna Danilevskaia).
Marin Marais (1656 – 1728)
Suite für Viola da gamba und Basso continuo aus Pièces de viole
Prélude le Soligni- Allemande la Facile- La Mariée- Sarabande- Gavotte- Gigue- Petit Caprice
Rondeau- Les voix humaines- Menuet- Grand Ballet
Monsieur de Sainte-Colombe (1640 – ca.1695)
Stücke für Viola da gamba solo aus dem Tournus Manuskript
Prélude- Chaconne
Robert de Visée (1660 – 1732)
aus der Suite en Sol majeur für Theorbe
Prélude- Allemande- Gavotte- Menuet- Chaconne
Antoine Forqueray (1672 – 1745)
aus der 2.Suite in G-Dur der Pièces de viole
Chaconne. La Buisson- La Dubreüil- La Leclair
DIE SUCHE IM GOLDENEN MISTHAUFEN
… oder die Schätze des Monsieur Boismortier
Tatiana Flickinger – Blockflöte
Andrii Slota – Cembalo
Sebatián Mosquera – Violoncello
BACH – the fencing master
Suiten für Violoncello solo
Anna Zimre – Violoncello