Tatiana Flickinger (Blockflöte), Viktor Töpelmann (Violoncello),
Helene Lerch (Cembalo), Sanne Vos (Blockflöte) Dulcian
LUCE E OMBRA (light and shadow)
Das Ensemble wurde 2014 von Tatiana Flickinger, Helene Lerch und Lyndon Watts gegründet und beschäftigte sich von Anfang an ausschließlich mit der Musik des 16. und 17. Jahrhunderts. Dabei stand von Beginn an die Freude und besondere Vorliebe für diese besondere Musik im Vordergrund. Nach vielen verschiedenen Programmen in unterschiedlicher Besetzung mit dem die Musiker ihr Publikum begeisterten, ist es nun wieder gelungen das Ensemble durch die Dulzian- und Blockflötenspielerin Sanne Vos zu ergänzen und wesentlich zu bereichern. Nur sehr selten hört man so viele unterschiedliche Klangfarben, vielfältig kombiniert mit Affekten jeglicher Art in einem einzigen Konzert.
In Ihrem neuesten Programm der Kontraste stellt luce & ombra die sonnendurchflutete italienische Musik mit ihrer überbordenden Virtuosität und Extrovertiertheit dem eher zurückgezogenen Charakter der „private musick“ in England gegenüber. Während es Fingerfertigkeit und Dramatik sind, die den Zuhörer in Italien in den Bann ziehen sollten, lebt die englische Musik eher von den subtileren Stimmungen der Melancholie und der beruhigenden Ordnung höfischer Tanzformen. Durch die bewusst dramatische Programmatik des so unterschiedlichen Repertoires entsteht im Konzert ein Spannungsfeld, das sich unmittelbar auf den Zuhörer überträgt und ihn erleben lässt, dass auch heute noch überrascht und begeistert, was damals unerhört neue Klänge waren.
Die Kategorien des Lichtes und des Schattens – Luce & Ombra, Light & Shadow – finden im Barock ihre Entsprechung in Begriffspaaren wie Leben und Tod, Wärme und Kälte, Spiel und Ernst, Ewigkeit und Zeit, Erotik und Tugend. All diese Gegensätze wurden nicht nur in den bildenden Künsten lebendig, sondern auch in der Musik der Zeit.
Das hochkarätig besetzte Ensemble bringt nicht nur die Werke von Komponisten wie Castello, Merula, Locke und Purcell zum Klingen, sondern auch die Instrumente dieser Zeit. Diverse frühbarocke Blockflötentypen wetteifern mit der tiefen, sonoren Stimme der Viola da Gamba, mit der faszinierenden Klangfarbe des Dulzian und dem vielfarbigen Spiel des Violoncellos um den schönsten Klang und werden dabei getragen und in Einklang gebracht von Cembalo und Orgel.
Matthew Locke (1621–1677)
Consort of four parts
* Suite III: Fantazia- Courante-Ayre- Saraband
Giovanni Battista Riccio (um 1570–1621)
Il terzo libro delle divine lodi musicali (1620)
* Canzon “La Picci” * Canzon „La Grimaneta“ * Canzon a doi
Giulio Mussi
Il primo libro delle canzoni opera quintá
* La bandina * La Meduna
Matthew Locke (1621–1677)
Flatt Consort
* Set 1: Fantasia I – Courant – Saraband – Jigg
Elway Bevin (1554–1638
Browning – The Leaves be green
Andrea Falconieri (1585–1656)
Il primo libro di Cantone, Sinfonie, Fantasie,…
* La Dichosa Fantasia * La carilla Corrente * Passacalle
Henry Purcell (1659–1695)
aus: Abdelazer, or The Moor's Revenge: * Rondeau (Z570)
Nicola Matteis (1670–1713)
Ayrs for the Violin: * Ground in D, la sol re per fa la mano
Dario Castello (vor 1600– ca. 1658)
Sonate concertate in stil modern, Libro primo (1629) * Settima Sonata a due (fagotto e violin)
Franceso Turini (1589–1656)
* Sonata a 3 Tanto tempo hormai
BACH – the fencing master
Suiten für Violoncello solo
Anna Zimre – Violoncello
DIE SUCHE IM GOLDENEN MISTHAUFEN
… oder die Schätze des Monsieur Boismortier
Tatiana Flickinger – Blockflöte
Andrii Slota – Cembalo
Sebatián Mosquera – Violoncello