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An English Masque – Ensemble Spielkurs 2024

Ensemblespielkurs des 17. und 18. Jahrhunderts

4. bis 6. Oktober 2024 im KOM
Sie können sich anmelden!

An English Masque für Harfe, Salterio/Hackbrett, Blockflöte und Viola da Gamba

Johanna Seitz, Harfe
Elisabeth Seitz, Hackbrett/Salterio
Tatiana Flickinger, Blockflöte
Jörg Meder, Viola da Gamba
Jadwiga Nowaczek, Tanzmeisterin

An English Masque für Harfe, Salterio/Hackbrett, Blockflöte und Viola da GambaEine Masque war im England des 16. und 17. Jahrhunderts ein Musik- und Tanzspektakel mit gigantischen Ausmaßen. Bei diesen abendfüllenden Gesamtkunstwerken waren professionelle Tänzer und Tanzmeister, Sänger und Musiker, Schauspieler, das adlige Publikum und oft sogar König und Königin selbst beteiligt. Die berühmtesten Dichter, Komponisten, Künstler, Bühnenbildner, Architekten und Techniker aus ganz Europa wurden zur Planung und Realisierung verpflichtet, Musiker aus Deutschland, Tänzer aus Frankreich. irische Harfenisten, englische Schauspieler und italienische „spectacle experts“ reisten an den englischen Hof. Die Bühnentechnik bot spektakuläre und atemberaubende Effekte, Choreographien wurden monatelang einstudiert, teilweise waren über 100 Musiker beschäftigt …

Die Musik aus dieser Epoche ist auch heute noch ein Genuss zum Musizieren, Hören und Tanzen. Genau das wollen wir an diesen drei Tagen tun: Main Masque dances, Antimasque dances, Songs, Revels, Country dances und vieles mehr stehen auf dem Programm. Gemeinsames Musizieren steht im Vordergrund des Kurses, es können aber auch klein besetzte Kammermusiken und Sololiteratur einstudiert werden.

Eine kleine und natürlich nicht vollständige Literaturliste wird zur Inspiration zur Verfügung gestellt. Die groß besetzte Kammermusik, welche gearbeitet wird, wird vorab bekannt gegeben.

Zeitrahmen

  • Freitag, 4.10.2024
    ab 12.00 Uhr (Ankommen) mit Beginn um 13:00 Uhr bis ca. 21:00 Uhr
  • Samstag, 5.10.2024
    ab 10:00 Uhr
  • Sonntag, 6.10.2024
    11:11 Uhr ELEVEN-eleven Matinee, Dozentenkonzert
  • ab 14:00 Uhr Ensemblespiel und Abschlussveranstaltung

Stimmtonhöhe: 440 Hz für alle Instrumente

Informationen zum Kurs Flyer – An English Masque

Teilnahmekosten
- Aktiv: 280€
- Ermäßigung Schüler und Studenten: 180€
- Passiv: 60€ (inkl. Tanz am Samstagabend und Dozentenkonzert)

Anmeldung
Tatiana Flickinger, Tel. +49 (0)170 208 36 62, E-Mail: flickinger@11-11-musik.de
Die Anmeldedaten gehen an Frau Flickinger. Alles weitere wie Repertoire etc. wird von ihr vorab direkt mit den Teilnehmern geklärt.

Anmeldefrist bis spätestens 15. September 2024 (Eingang der Überweisung)
auf das Bankkonto – IBAN: DE4870 0530 7000 0219 9909, BICBYLADEM1FFB

Veranstalter
ELEVEN-eleven MusikKultur e.V., Pfarrstr. 84, 82140 Olching

Veranstaltungsort
Kulturwerkstatt am Olchinger Mühlbach (KOM) Hauptstraße 68, 82140 Olching

Die Dozent*innen

Johanna Seitz nach einem Konzertharfenstudium spezialisierte sie sich auf historische Harfen (Studium in Essen, Den Haag und Mailand), Schwerpunkt sind die mehrreihigen Barockharfen. Ihre Vorliebe gilt kleiner besetzten Projekten in teils ungewöhnlichen Besetzungen und Formaten. Sie konzertiert u.a. mit Dorothee Oberlinger & Il suonar Parlante, dem Freiburger Barockconsort & Orchester, der Lautten Compagney, Collegium 1704 (Prag), Musica Temprana (Amsterdam), dem Capricornus Consort Basel, Musica Fiata, Concerto Köln, dem UCS oder mit den beiden eigenen Ensembles nuovo aspetto und 33zwo (Duo mit Salterio). Zahlreiche Radio- und CD-Aufnahmen, darunter zwei Weltersteinspielungen von Harfenkonzerten (Aeolus, accent) sowie von Haydns Musik in kammermusikalischen Bearbeitungen für Harfe (Prospero).

Sie gibt Kurse, Masterclasses und Fortbildungen im In- und Ausland, ist Herausgeberin einer Harfenmusikreihe (edition Walhall), Mitorganisatorin und Initiatorin der „HarpCologne“ sowie des "Kultur am Wendepunkt. e.V.“. Neben der Alten Musik und deren Erforschung beschäftigt sie sich mit Neuer Musik, Folk und Improvisation, zuletzt mit einer Uraufführung von Gregor Hübner mit der Jazzharfenistin Evelyn Huber.

Liebe HarfenspielerInnen, (Lautenisten, Cisterspieler, Gitarristen...)
im Kurs stehen sowohl traditionelle irische wie auch englische „höfische" Musik auf dem Programm, weiß man doch, dass unter den bis zu 100 Musikern bei einer Englischen Masque meist mehrere irische Harfenisten engagiert waren. Laut Mersenne waren mitunter sogar Tripelharfenspieler aus dem Ausland angereist...

Als Quellen dienen uns Sammlungen wie „Hibernian Muse“, „The Beggars Opera“ oder die „Bunting Collections“ sowie ein riesiger Fundus an Lautenmusik (Rowallen Lute Book, Dowland u.a.) Bei den großbesetzten und würdevollen Main Masques sind wir Akkordinstrumente als Continuospieler gefragt, einige Stücke sind auch zum „Einsteigen“ bestens geeignet.

Zudem geht es ums Improvisieren über Grounds bzw. das Verzieren von Melodien u.a. aus John Playfords „Dancing master“, zu denen der ein oder andere am Sonntag auch das Tanzbein schwingen wird. Abgerundet wird der Unterricht durch Wissenswertes über die verschiedenen Harfen, deren Spieler und Musik in England aus der Zeit.

Alle Harfen sind willkommen (historische Harfen, Hakenharfen, Pedalharfen), offen für Zupfinstrumente aller Art. Schwierigkeitsgrad: leicht bis knifflig (virtuose Diminuitonen, Harp Consorts von William Lawes) Nach Absprache können auch vorbereitete Stücke mitgebracht und erarbeitet werden.

Elisabeth Seitz hat durch Forschungen rund um ihr Instrument und weltweite Konzerte wesentlich dazu beigetragen, das Hackbrett wieder in der europäischen Kunstmusik zu verwurzeln. Sie spielte mit u.a. mit Arpeggiata, Amsterdam Baroque Orchestra (Ton Koopman), Akademie für Alte Musik, Collegium 1704, Orchestra de Teatro Real Madrid, Nils Okland und Kwartett Jorgi. Zahlreiche Aufnahmen, darunter Ersteinspielungen originaler Musik für Pantaleon von G. Reutter und A. Caldara. Sie unterrichtete die Hackbrettklasse in Linz (A) und hält Meisterklassen am Mozarteum in Salzburg und Innsbruck. 2016 initiierte und organisierte sie ein Hackbrettfestival in Wuppertal und seit 2020 zusammen mit Johanna Seitz Mitmachkonzerte und das Sommerfestival des kulturamWendepunkt e.V . in Wuppertal.

Liebe Salterio- und Hackbrettspieler,
in diesem Kurs werden wir die ersten ausdrücklich mit Salteri besetzen Werke zusammen mit Streichern, Bläsern und Zupfern zum Erklingen zu bringen ( für bis zu 6 Salteri! – mehr wird an dieser Stelle nicht verraten...), die schönsten Broken Consort Stücke kennenlernen und festliche Maskentänze bzw. wild-groteske Antimasques einstudieren.

Zum Abschluss führen wir alle gemeinsam „unsere“ Masque, die englische Urform der Oper auf. Salterioanfänger sind herzlich zum Schnuppern willkommen: Für sie stehen Leihinstrumente parat und gut ausgesuchte Stimmen rund um G-Dur ermöglichen es euch, bereits nach einer kurzen Einführung mitzuspielen. Fortgeschrittene übernehmen anspruchsvollere Stimmen und können sich tonartlich erproben. Sie erhalten wertvolle Tipps für Verzierungen. Für erfahrene Spieler gibt es die Möglichkeit, sich mit Diminutionen auszutoben und mit technisch anspruchsvoller Kammermusik musikalisch zu fordern. Nach einer Einführung ins Basso Continuospiel gibt es genügend Gelegenheit, das neu Gelernte gleich anzuwenden. Selbstverständlich sind auch Hackbrettspieler herzlich willkommen.

Tatiana Flickinger studierte in München an der Hochschule für Musik und Theater (HMT) „Historische Aufführungspraxis“ bei Herrn Prof. Markus Zahnhausen und schloss dies im Hauptfach Blockflöte mit dem Fortbildungsklassen Diplom ab. 2013 beendete sie mit dem Prädikat "sehr gut" den Studiengang Master of Performance bei Prof. Matthias Weilenmann an der Züricher Hochschule der Künste. Zusätzlich erweiterte Sie ihr Repertoire auf der Blockflöte durch den Masterstudiengang "Neue Musik" ebenfalls an der Musikhochschule München. Weitere Impulse und Anregungen sammelte Sie in zahlreichen Meisterkursen bei Dan Laurin, Conrad Steinmann, Dorothee Oberlinger, Gerd Lünenbürger und Han Tol.

Tatiana Flickinger konzipiert vielfältige Programme für ihr Instrument - ob in kleiner kammermusikalischer Besetzung oder Solistisch ist Sie immer auf der Suche nach spannendem und so noch nicht gehörtem!

Mit verschiedenen hochkarätig besetzten Ensembles entwirft sie Konzerte von Renaissance bis Moderne... Seit Februar 2017 hat sie die Künstlerische Leitung und Verantwortung an der Seite von Michael Schopper für die seit fast 20 Jahren sehr erfolgreiche Konzertreihe „Eleven- eleven“ inne, welche Sie im Jahr 2019 alleinverantwortlich übernommen hat.

Liebe Blockflötenspieler*innen,
in diesem Kurs steht das kammermusikalische Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten im Vordergrund, aber auch das Spiel im Blockflötenensemble und Erarbeiten von Sololiteratur finden an diesem Wochenende Ihren Platz. Die Verzierungspraxis in der englischen Blockflötenliteratur, Diminutionen und Improvisationen fordern auch fortgeschrittene Blockflötenspieler. Wünschenswert ist das beherrschen und mitbringen von mindestens Sopran-, Alt-, Tenor- und Bassblockflöte in einer Stimmtonhöhe von 440 Hz, tiefere Instrumente sind ebenfalls herzlich Willkommen. Gutes vom-Blatt-Spiel erleichtert das gemeinsame Musizieren, es wird vorab aber auch zur Vorbereitung eine Literaturliste der Kammermusikstücke veröffentlicht.

Jörg Meder spezialisierte sich neben der Viola da gamba auf Streichbassinstrumente unter dem Begriff Violone und lehrt dieses Fach an der Hochschule für Musik und Theater, Leipzig. Mit seinem United Continuo Ensemble arbeitet er mit Akteuren aus Schauspiel, Tanz, Vokal- und Instrumentalmusik und realisierte verschiedenste Konzertformate sowie Musiktheater- und Opernproduktionen. Er konzertiert außerdem mit verschiedenen Ensembles wie dem Ensemble anima mea Schweiz, der Akademie für Alte Musik Berlin u.a.

In szenischen Produktionen trat Jörg Meder unter verschiedenen Regisseuren und Choreographen auf wie Christoph Marthaler am Schauspielhaus Zürich, Barbara Tacchini an der Staatsoper Stuttgart und Milo Momm beim Ekhof Festival Gotha. Sein Interesse an Jazzmusik brachte ihn für verschiedene Konzerte zusammen mit Musikern wie dem Pianisten Michael Wollny und dem Saxophonisten Heinz Sauer. Aktuell spielt er in einem Duo gemeinsam mit den französischen Saxophonisten Eric Plandé, in ihrem Crossover-Programm begegnen sich Barock und Jazz.

Liebe Gambenspieler*innen,
die Gamben beschäftigen sich in diesem Kurs neben dem kammermusikalischen Zusammenspiel mit den anderen Instrumenten mit Werken aus England für Gambenconsort sowie Sololiteratur von Tobias Hume und Christopher Simpson. Alle Gambeninstrumente sind willkommen, von Sopran bis Bass sowie G-Violone oder auch Greatbassviol in G oder A. Gemeinsam mit den anderen Instrumenten des Kurses beschäftigen wir uns auch mit Broken Consort und entdecken die Vielfalt der Klänge und Farben in der instrumentalen Mischung.

Wir freuen uns auf viele Teilnehmer und drei Tage mit gemeinsamem Musizieren, Tanzen, neues Lernen, eintauchen in die englische Musik des 17. und 18. Jahrhunderts.

Aktuell

226. Eleven-Eleven Matinee
Sonntag, 05. Jan 2025, 11:11 Uhr

DIE SUCHE IM GOLDENEN MISTHAUFEN 
… oder die Schätze des Monsieur Boismortier

Tatiana Flickinger – Blockflöte
Andrii Slota – Cembalo
Sebatián Mosquera – Violoncello
 

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227. Eleven-Eleven Matinee
Sonntag, 26. Jan 2025, 11:11 Uhr

DIE KUNST DER FUGE
Johann Seabstian Bach

Andreas Skouras, Cembalo

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Vorschau 2025

11-11-Matineen 2025 (PDF)

(Stand Januar 2025)